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Ungarisches_Gymnasium

Von 1957 bis 2006 befand sich auf der Klosterburg Kastl ein privates Gymnasium mit Internat, das als Abschluss das bayerische Abitur anbot. Es wurde über die langen Jahre vom deutschen Innenminis- terium (damals noch in Bonn) mit vielen Millionen Mark aus dem Topf der Kriegs- folgelasten subventioniert. Trotzdem geriet es mehrfach in Zahlungs- schwierigkeiten. So wurde schließlich ein deutscher Finanz- beamter als Geschäftsführer eingesetzt.

Mit dem Fall der Mauer und des Eisernen Vorhangs, 1989, beschloss die Bundesregierung die Zahlungen aus den Kriegsfolgelasten zu beenden. Dem Ungarischen Schulverein (USV - Träger der Schule) war es nun aufgegeben, die Schule an die neuen Verhältnisse anzupassen oder aber die Schule zu schließen. Im Jahr 1997 beschloss das Kuratorium der Schule, mit Ablauf des Jahres 2000 den Schulbetrieb zu beenden. Einige engagierte Eltern und Kastler Bürger, untersützt von den durch Arbeitslosigkeit bedrohten Lehrkräften, wollten eine liberale und offene zweisprachige Schule gestalten. Sie erwirkten mit ihrem Protest, dass der Landkreis Amberg, die Diözese Eichstätt und die Gemeinde Kastl in die Trägerschaft einstiegen. Als Geschäftsführer konnte Kreisrat Heinz Lang den langjährigen Leiter des Bayerischen CJD, Stefan Gauer, gewinnen.

Leider überließ man im Gesellschaftervertrag dem noch existierenden Schulverein eine Mehrheitsbeteiligiung von 51%. Eine bestimmte Gruppe von Exilungarn gewann schließlich die Mehrheit im Trägerverein und nutzte sie dann dafür, die deutschen Mitbetreiber so lange zu frustrieren, bis diese entnervt ausstiegen, denn selbst den Ungarischen Staat wollten die Mehrheits-Anteilseigner nicht im Betreiberkonsortium haben. Das kaufmännische Glück der nun wieder souveränen Privatschulbetreiber vom USV währte jedoch nicht lange. Mehrfache, beinahe jährliche Wechsel in der Geschäftsführung führten zum Ende. Im Jahr 2006 schloss der Insolvenzverwalter, Harald Schwartz, die Schule. Da die Mehrheit im Kastler Gemeinderat keine Möglichkeit sehen wollte, die Schule unter Kastler Regie weiter zu führen, verfiel schließlich auch die kultusministerielle Betriebslizenz für die Privatschule; zu einer Zeit, wo überall im Lande Privatschulen aus dem Boden schießen. Im Jahr 2007 wurden die Einrichtungsgegenstände an eine Rumänische Schule verkauft.

Im Frühjahr 2008 hat ein privater Investor die Räume vom Freistaat Bayern angemietet und wird ein College (Avicenna) errichten, das geneigten Schülern und Studenten den Übergang von Schule zu Studium erleichtern will.

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