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Literaturabend im Forsthof

Grete Pickl, Josef Schmaußer, Dr. Christine Riedl-Valder und als Musikerinnen Claudia Stöckl-Lang mit Christiane Bartl gestalteten das Programm.


KASTL. Die Oberpfälzer Heimatdichterin Margaret Hölle, gebürtig aus Neumarkt erhält ende Oktober den Literaturpreis „Oberpfälzer-Jura“. Darüber informierte die Projektleiterin der diesjährigen Literaturtage im Oberpfälzer Jura, Dr. Christine Riedl-Valder aus Beratzhausen beim Literaturabend, vergangenen Sonntag im Forsthof in Kastl.
Die 83jährige Margaret Hölle war ehemals Rundfunksprecherin, wo sie viele ihrer eigenen Gedichte vorgetragen hat, in denen besonders die Tradition der Heimat und Kindheit zum Ausdruck kamen. „Die Oberpfälzer Literatur in der eigenen Heimat bekannter zu machen, und dagegen steuern, dass die heimischen Autoren auswärts oft bekannter sind als in ihrer eigenen Heimat“. Dazu sollen, so Dr. Christine Riedl-Valder, die Oberpfälzer Literaturtage beitragen, wie vergangenen Sonntag im Forsthof in Kastl. Drei Landkreise – Regensburg, Neumarkt und Sulzbach-Rosenberg – waren zu dieser Veranstaltung, die von der Gemeindebücherei und dem Verein KulturKastl organisiert wurde, eingebunden. Thema des Abends waren die „Oberpfälzer Wanderwelten“ mit dazu bestens ausgewählten Autoren und Heimatliteraten, Grete Pickl (Kastl), Josef Schmaußer (Hohenkemnath) und Dr. Chrtistine Riedl-Valder (Beratzhausen).

Klick > Vergrößerung  - <i>Bilder: Christiane Bartl und Claudia Stöckl-Lang</i>
Klick > Vergrößerung - Bilder: Christiane Bartl und Claudia Stöckl-Lang

Ein weiteres Erlebnis zu den ausgewählten Texten bot die musikalische Rahmenmusik mit Christiane Bartl und Claudia Stöckl-Lang (beide Kastl), die mit ihren diversen Instrumenten – darunter ein keltisches Saiteninstrument - sowie mit ihrem Gesang die Veranstaltung zu einen Heimatabend verwandelten. Dr. Christine Riedl-Valder freute sich, dass unter den diesjährigen Literaturtagen der Markt Kastl dabei ist und dankte dabei für die gute Zusammenarbeit mit der örtlichen Bücherei und KulturKastl. Büchereileiter Georg Dürr freute sich über diese gelungene Veranstaltung die mit knapp zwei Stunden viel zu kurz war.
Mit den Lesungen und Gedichten aus der Heimat um Kastl und Amberg wurden bei vielen der nahezu 100 Besucher alte Erinnerungen wieder wach, über dies während der Pause lebhaft an den einzelnen Tischen erzählt und diskutiert wurde.Dazu brachten passend die Musikerinnen das Liedgut „Die Gedanken sind frei...“, oder „Im Herzen lachen und scherzen...“. Schließlich waren alle Besucher angesprochen, als Josef Schmaußer das besonders treffliche Mundartgedicht „So wos schüins…“ von Eugen Oker im Saal zum vorlesen verteilte. Die Kastlerin Autorin Grete Pickl las bei diesem Anlass aus ihrem neuen, erst vor kurzem veröffentlichen Buch Schmeckt’s“, die Geschichten von der „Wurschtkuchl“ in Regensburg und von der Trautmannshofener Kirchweih. Wie die Kastler Autorin sagte, habe ihre ganze Familie an diesem Buichl mitgearbeitet, wozu sie über Jahrzehnte hinweg ihre meist in Mundart geschriebenen Geschichten, Erzählungen, Gedichte sammelte, die in diesem Buch mit zahlreichen Bildern bereichert, zusammen gestellt sind. Grete Pickl gehörte ehemals aktiv den Sindlbacher Kreis an, ist seit 1986 freie Mitarbeiterin für das Bayerische Wörterbuch der Oberpfalz und seit dem Jahr 2000 noch Referentin beim Kreisbildungswerk Neumarkt wo sie in Vorträgen über die Oberpfälzer Mundart und dem Oberpfälzer Brauchtum und deren Sprichwörter informiert. Grete Pickl ist außerdem Autorin mehrerer Publikationen.
Eindrucksvoll schilderte der erfahrene Heimatkundler und Kulturbeauftragte seiner Gemeinde, Konrektor Josef Schmaußer aus Hohenkemnath seine Spaziergänge im fränkischen Jura, im Altmühl-, Laaber- dem Vils- und Lauterachtal. Mit einem Text von Gottfried Kölbl erinnerte Schmaußer an die saueren Weinstöcke in der Oberpfalz oder an die prägenden Burgen einer längst vergangenen, heute romantischen Welt. Ebenso streifte der Kreis- und Gemeinderat aus Hohenkemnath seine Lieblingsplätze, die Zantner Hochfläche mit der Wallfahrtskirche, die für ihn ein herrliches Stück Heimat bietet. Aus seinem Sonderband berichtete Schmaußer über das Alltagsleben im westlichen Landkreis, wie sich ‚sein Dorf“ verwandelte. Ebenso erinnerte Schmaußer an die einstige „Versorgung“ und der Begegnungen mit Fremden in den Dörfern, den Bettlern, Hausierern, aber auch dem „Geschirrmann“, den Viehhändlern, Scherenschleifer und dem Filmemacher der Diözese.Dr. Christine Riedl-Valder lies mit der Erzählung aus dem Jahr 1934 über die Schweppermannsburg von Werner Bergengrün, die „verwucherte Einöde“ vor deren Renovierung wieder wach werden. (nbh)

Foto und Bericht: Hans Braun

<i>          Grete Pickl, Josef Schmaußer, Dr. Christine Riedl-Valder</i>
Grete Pickl, Josef Schmaußer, Dr. Christine Riedl-Valder
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